Brownout – Abschaltung zum Schutz der Netze durch den Energieversorger

Brownout - Abschaltung zum Schutz der Netze durch den Energieversorger
Abschaltung zum Schutz der Netze durch den Energieversorger

Brownout – Stromabschaltung wegen zu schwacher Netze

Allgemeines zum Brownout

Schönes Wetter, die Solaranlage bringt erhebliche Erträge und dann ist plötzlich der Strom weg. Das Szenario wird immer wahrscheinlicher, denn unsere Netze haben ein riesiges Problem und die Netzbetreiber können mit dem Brownout schlimmeres verhindern.

Das Video

Dazu schreibt die Bundesnetzagentur:

Bei einem „Brownout“ schalten die Netzbetreiber die Stromversorgung in manchen Bereichen für einen beschränkten Zeitraum gezielt ab oder verringern sie. Sie wenden solche Maßnahmen gezielt an, um einen Blackout abzuwenden. Damit stabilisieren sie das Stromnetz.

Copyright Bundesnetzagentur

In der Praxis bedeutet das, dass ein kleiner oder größerer Bereich ohne Strom ist. Das kann eine Siedlung, ein Ortsteil oder Teile einer Stadt sein. Das entscheidet der Netzbetreiber nach der Datenlage aus dem Netz. Der macht das nicht willkürlich und nur solange, wie nötig um einen größeren Blackout zu verhindern.

Hintergrund: Besonders bei privaten Solaranlagen, kann der Netzbetreiber die Anlage nicht vom Netz nehmen. Nur die Inhaber der Solaranlage können die Anlage anweisen, keinen Strom einzuspeisen. Quasi eine Off-Grid PV daraus zu machen und sei es nur temporär. Bei einer Netzüberlastung, kann der Netzbetreiber also nur den großen Stecker ziehen. Es gibt mittlerweile Anlagen, die eine solche Schutzschaltung haben, damit man zukünftig den Brownout oder auch den Blackout verhindern kann.

Hinweis: Ich gehe davon aus, dass es zukünftig eine Pflicht zu einer Abschaltvorrichtung für die Netzbetreiber kommt. Es macht daher Sinn, wenn ihr euch für Solar entscheidet, dass vorausschauend einzubauen.

Wie realistisch ist ein Brownout?

Als gelernter Elektriker und Solartechniker ( Abschluss 1995! ) weis ich nur zu gut, dass es immer eine Balance braucht. Wenn es -10 Grad sind und immer mehr Haushalte eine Wärmepumpe oder Splitklima haben, dann braucht es zum einen genug Kapazität bei der Erzeugung und auch Transport im Netz.

Fazit: Durch den enormen Ausbau von Solar- und Windenergie, liegen wir mittlerweile nahe am Kipppunkt. Je mehr nun dazu kommt, desto kritischer wird die Phase und Experten erwarten erste Brownouts zu Ostern, wenn schönes Wetter kommt. Da sind viele im Urlaub und die Solarenergie der privaten Haushalte gehen komplett in das Netz.

Umgangssprachlich gesprochen, hat man in der Küche den Wasserkocher, Toaster, Eierkocher, die Kaffeemaschine usw. gleichzeitig an, dann fliegt die Sicherung. Das ist im großen, wenn auch mit weiteren Problemen durch Spannung und Frequenz, ganz ähnlich. Wir haben für diese großen Lasten Klingeldraht, statt Starkstromleitungen.

Gut, unser Netz war nie für diese Masse an Wärmepumpen / EAutos ausgelegt und wir können fast schon froh sein, dass der E-Automarkt so schwach in Deutschland läuft. Stellt euch mal vor, wir hätten norwegische Verhältnisse mit 90% EAuto Anteil. Das Problem war absehbar, aber bereits die GroKo hat die Weichen nicht gestellt und die AMpel hat es dann gänzlich verrissen.

Bereits jetzt verhindern die schwachen Netze den Ausbau von Solaranlagen, wie der SWR schreibt: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/abgehaengt-photovoltaik-ausbau-scheitert-100.html und auch ich als Hausbau Blogger bekomme immer wieder solche Nachrichten, sogar das Offgrid Anlagen nicht genehmigt werden. Was recht unsinnig ist, da diese nicht einspeisen und das Netz durch Eigenverbrauch entlasten.

Vorbeugung durch den Energieversorger

So wie es aussieht, müssen ( Stand Januar 2025 ) bald alle neuen PV-Anlagen mit Netzeinspeisung Zähler mit mehr Sichtbarkeit einbauen, sowie ein Regelmechanismus für das EVU einbauen lassen. Ziel ist es, dass der Energieversorger die Last,. die in das Netz eingespeist wird, auch bei privaten Anlagen regulieren kann. Offensichtlich müssen im zweiten Schritt auch Bestandsanlagen nachgerüstet werden.

FAQ

Wie lange dauert ein Brownout?

Der dauert etwas 1 bis 3 Stunden, abhängig von der Netzlast

Was wird beim Brownout abgeschaltet?

Unterschiedlich, aber das geht von Siedlungen, über Ortsteile, ganze Orte und kleine Regionen.

Was ist der Unterschied zwischen Blackout und Brownout?

Der Blackout ist ein großer, meist ungeplanter, Stromausfall aufgrund von Schäden oder Überlast. Der Brownout ist ein gezielter Stromausfall in einer kleinen Region, um einen Blackout zu verhindern.

Funktionieren Solaranlagen bei einem Brownout?

Normale Dachsolaranlagen gehen in den meisten Fällen, da man das einstellen kann.

Funktioniert eine Balkonsolar bei einem Brownout?

Nein, die Balkonsolar benötigt die Netzspannung und hat auch keinen eigenen Wechselrichter für 230V.

Brownout im Winter

Wir sind also derart schwach mit den Netzen, dass es bei viel Sonne zu Schwachstellen kommen kann. Vor allem im Winter ist das ein Problem. Tatsächlich sind wir im Winter näher an der Sonne als im Sommer. Klingt unlogisch, aber die Sonnenstunden machen den Unterschied.

Die Fakten:

  • Die Sonne ist im Winter näher an der Erde, wodurch Solaranlagen da auch viel Strom erzeugen.
  • In der Mittagssonne im Sommer, werden die PV-Module heiß und erzeugen deutlich weniger Strom. Im Winter haben die volle Leistung und können das in das Netz einspeisen.
  • Wir sind tagsüber meist auf Arbeit und die hoch gedämmten Häuser brauchen nicht den ganzen Tag heizen, wodurch der Überschuss ins Netz geht.
  • Da wir im Winter viel Strom brauchen, aber auch erzeugen, kann die Balance zusätzlich kippen.

Brownout und Balkonsolar

Da ihr ja nur einen kleinen Zeitraum von 1-4 Stunden überbrücken müsst, könnte eine Balkonsolar zumindest den Brownout abfedern. Immerhin kommt der nur dann, wenn die Sonne kräftig scheint und so hat man ja genug für etwas Licht, TV und Kleingeräte.

Leider nein.

Balkonsolar funktioniert nur, wenn Hausstrom anliegt. Ihr müsst hier kurz einen Kniff anwenden.

Solarpanels dennoch nutzen

Strom liefern die PV Module dennoch, nur nicht so, wie man es bräuchte. Für den Notfall solltet ihr euch einen Solarregler und Wechselrichter zulegen. Gibt es zusammen ab etwa 50-70€. Wenn ihr dazu noch MC4 Stecker an euren Modulen habt, geht das ganz easy.

Anleitung

  1. Verbindung zum Balkonsolar Wechselrichter am MC4 trennen.
  2. Baut euch im Vorfeld 2 MC4 Stecker an einen einfachen Solarregler ( kostet 25€ bei Amazon ) an
  3. Steckt den beim Brownout an die MC4 von euren Modulen
  4. Nehmt einen einfachen Wechselrichter aus dem Caravanbereich und schließt den an den Solarregler an
  5. Erweitert das bei Bedarf um eine 12V Autobatterie und evtl. Batterieschutz. Denkt daran, dass ihr nur etwas die Hälfte der Kapazität nutzen könnt, bevor es zu einer Tiefenentladung kommt.  

Dachsolar

Diese können normal genutzt werden, da der Brownout tagsüber passiert und Die PV genug Strom für den Wechselrichter produziert. Es gibt sogar Blackout Schaltungen. Selbst Alagen ohne Batterie, können Strom liefern.

Es kann aber sein, dass ihr eure Anlage für einen Stromausfall in der Software einstellen müsst.

Digitalisierung auf dem Bau: Das sollten Bauherren wissen

Digitalisierung auf dem Bau: Das sollten Bauherren wissen

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Digitalisierung

Mittlerweile ist die Digitalisierung fast überall angekommen – auch im eigenen Zuhause. Das soll den technischen Anforderungen von heute und möglichst auch von morgen entsprechen. Und auch beim Bauen und Sanieren kann digitale Technik mehr Effizienz und geringere Baukostenbedeuten. Leider gibt es da ein Problem, denn die Baubranche hinkt in dieser Hinsicht vielerorts noch hinterher. Wer bauen oder modernisieren und dabei auf smarte Technologien setzen möchte, hat es deshalb nicht immer leicht. Oft ist hier von Bauherren Eigeninitiative gefragt.

Ansprechpartner sind nicht immer leicht zu finden

Intelligentes automatisiertes Heizen, sprachgesteuerte Geräte oder vernetzte, digitale Bauplanung – smarte Technologie bietet auch für das Eigenheim eine Menge interessanter Möglichkeiten. Wer sie beim Bau oder Umbau einsetzen möchte und nicht gerade selbst vom Fach ist, hat es aber mitunter schwer, einen geeigneten Ansprechpartner zu finden.

smart home im Haus


In der Baubranche und im Handwerk kommt der digitale Wandel nämlich nur zögerlich an. Insbesondere im Mittelstand ist er in vielen Betrieben noch ein Fremdwort. Viele Unternehmen verfügen noch nicht einmal über eine eigene Webseite. Damit vergeben sie Chancen und riskieren von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Denn immer mehr Kunden suchen Informationen und Kontakt zu Unternehmen heute zuallererst im Netz. Dort sind dann die Anbieter im Vorteil, die hier zeitgemäßes Marketing betreiben.

Eine eigene Webseite ist für suchende Kunden ideal, um sich über das Unternehmensprofil zu informieren und Kontakt aufzunehmen. Fortschrittliche Unternehmen gehen dabei häufig sogar noch einen Schritt weiter und setzen auf professionelle Unterstützung für ihr Onlinemarketing. Mithilfe von Agenturen wie PerformanceLiebe verbessern sie ihre Auffindbarkeit im Internet. Dabei spielt vor allem die Optimierung von Webseiten und Inhalten hinsichtlich der Platzierung bei entsprechenden Anfragen in Suchmaschinen eine Rolle. Fachleute sprechend dabei von SEO (Search Engine Optimization), bzw. Suchmaschinenoptimierung. Sie soll dafür sorgen, dass eine Webseite in den Ergebnissen von Suchmaschinen wie Google möglichst weit vorn landet. Das steigert die Chance auf viele Klicks und damit auf neue Kunden. Schon heute kann das entscheidend für den Geschäftserfolg sein und wird mit zunehmender

Digitalisierung immer wichtiger – auch im Handwerk.

Leider haben bislang längst nicht alle Unternehmen diesen Trend erkannt. Für interessierte Kunden sind deshalb viele Bau- und Handwerksunternehmen im Internet nicht oder nur schwer zu finden.
Und es gibt ein weiteres Problem, denn auch beim Knowhow in Sachen digitale Technik herrscht in Bau und Handwerk oft noch Ratlosigkeit.

Digitale Technik sorgt für effizientes Bauen

Sowohl bei der Ausstattung eines Gebäudes als auch im Planungs- und Bauprozess bietet digitale Technik viele Möglichkeiten. Ein interessantes Beispiel für Bauherren ist BIM. Das steht für Building Information Modeling. Mit dieser innovativen Methode werden alle Bauphasen in einem digitalen Modell erfasst und abgebildet. Die intelligente 3D-Planung kann sogar sehr exakte Ressourcen- und Mengenplanungen enthalten. Das Modell stellt für alle Beteiligten am Bau die Arbeitsbasis dar und bietet Orientierung. Sowohl Planer als auch ausführende Betriebe aller Gewerke können anhand derselben umfassenden digitalen Vorlage arbeiten. So lässt sich exakter Planen und effizienter Bauen. Für alle Beteiligten und insbesondere natürlich auch die Bauherren kann das eine Ersparnis von Zeit und Geld bedeuten.


Die BIM-Methode kommt zwar immer häufiger zum Einsatz, ist aber noch längst kein Standard. Stattdessen herrscht trotz entsprechender Nachfrage bei vielen Betrieben Unsicherheit. Das betrifft das konkrete Arbeiten mit der Methode, aber auch damit verbundene Verantwortlichkeiten. Vornehmlich ausführende Betriebe tun sich mit der digitalen Bauvorlage noch schwer, während sie von Planern bereits häufiger genutzt wird.
Das ist aber nur ein Beispiel für das Potenzial von Digitalisierung beim Bau. Relativ häufig zum Einsatz kommen bereits mobile, digitale Endgeräte. Sie sorgen beispielsweise für sehr exakte Möglichkeiten bei der Aufmaßerstellung oder für detaillierte Prüfverfahren. Auch die Arbeitszeiterfassung auf der Baustelle erfolgt immer häufiger mobil und digital.


Digital vernetzte Kommunikationsmöglichkeiten bieten ebenfalls viel Spielraum für bessere Bauabläufe. Ein schneller, virtueller Austausch von Bauplänen oder Formularen kann beispielsweise vieles beschleunigen.
Für Bauherren kann es also durchaus vorteilhaft sein, sich nach Unternehmen umzuschauen, die zeitgemäße technische Möglichkeiten nutzen.



Smart Home: das digitale Eigenheim


Für Bauherren ist nicht nur interessant, was die Digitalisierung beim Bau bedeuten kann. Auch das Endergebnis selbst soll für die Zukunft gerüstet sein. Smart Home ist deshalb ein Stichwort, das aktuell viele Interessierte beschäftigt. Wie sieht die Digitalisierung zu Hause aus? Was bringt sie und wie viel Technik ist wirklich sinnvoll?
Im sogenannten Smart Home agieren verschiedene Digitalgeräte vernetzt und meist automatisiert. Die Steuerung erfolgt oft per Sprachbefehl oder auch per App, wodurch Geräte auch aus der Ferne bedient werden können. Komfort, Sicherheit und Effizienz des Eigenheims verbessern sich durch den Technologieeinsatz. Das Spektrum möglicher Einsatzbereiche ist dabei sehr groß. Von intelligenter, automatisierter Heizung und Belüftung bis hin zum Fütterungsautomaten mit App-Steuerung für das Haustier ist eine Menge möglich.

Wie ausführlich die Digitalisierung des Eigenheims ausfallen soll, hängt natürlich von den eigenen Wünschen und dem verfügbaren Budget ab. Aber auch die baulichen Voraussetzungen sollten beachtet werden.


Prinzipiell ist es natürlich möglich, bestehende Bauten mit Smart-Home-Technik auszurüsten. Gerade bei älteren Bestandsbauten kann das aber manchmal etwas aufwändiger sein. Eine größere Hürde stellen beispielsweise häufig fehlende Kabelschächte und Stromanschlussmöglichkeiten dar.
Wer Smart-Home-Technik in größerem Ausmaß in ein älteres Haus integrieren möchte, tut das also am besten im Zuge einer Sanierung.
Wer neu baut, hat besonders freizügige Möglichkeiten in Sachen Smart Living. Rechtzeitiges Einplanen entsprechender Technik ist allerdings nötig. Auch wenn die eigentliche Smart-Home-Technik erst später eingerichtet werden soll, um zum Beispiel das Budget zu entlasten, werden die passenden Voraussetzungen idealerweise schon in der Bauphase durch Verkabelungen, Schächte und Freiräume für technische Anlagen geschaffen. Bauherren informieren sich am besten rechtzeitig über mögliche Komponenten und Funktionen.

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