Wann unterschreibt man für ein Haus

Wann unterschreibt man für ein Haus

Baufinanzierung| Wie bereite ich mich auf das Bankgespräch vor?
Kurzform: Verkäufer tun für deine Unterschrift fast alles, aber die Nachteile von einer zu frühen Unterschrift können gravierend und teuer sein. Der richtige Zeitpunkt für den Hauskauf ist entscheidend.

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Erbpacht beim Hausbau

Erbpacht beim Hausbau

Kurzform: Du wirst bei der Erbpacht von der Kirche hinters und nicht ins Licht geführt. Daher Vorsicht bei der Erbpacht und den Bedingungen in den Verträgen.

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Bauherren Rechtsschutzversicherung

Bauherren Rechtsschutzversicherung

Kurzform: Auf dem Bau gibt es immer Probleme. Mal kleine, aber auch die Großen. Gut wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat, oder? Hier gibt es die Details zur Rechtsschutz Versicherung und was es bringt.

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Arbeitskleidung für Selberbauer

Arbeitskleidung für Selberbauer

Kurzform: Eine der schönen Seiten beim Hausbau war die Shoppingzeit. Von Werkzeug bis Arbeitskleidung haben wir uns neu eingedeckt. Welcher Akkuschrauber? Kaffeemaschine! Und dann gab es noch Arbeitsbekleidung. Schuhe, neue Hose, Gummistiefel und jede Menge Handschuhe.

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Grundstück – Unerwartete Kosten

Variable Kosten beim Grundstück

Tipps und Ideen zum eigenen Grundstück
Kurzform: Während Grundstück und Baunebenkosten feste Kosten verursachen, können auf dem Grundstück noch Überraschungen warten. Vielleicht muss etwas abgerissen werden? Das Bodengutachten zeigt einen wenig tragenden Untergrund oder was passiert, wenn antike Stücke gefunden werden?

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Baunebenkosten beim Grundstück

Grundstückskosten, Gebühren und Nebenkosten

Tipps und Ideen zum eigenen Grundstück
Kurzform: Nicht nur das Grundstück kostet Geld, sondern auch die Baunebenkosten. Das können bis zu 11% des Grundstückspreises sein. ?

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Bauphase – Die größten Kostentreiber

Bauphase und Stolperfallen

Alles was schief geht kostet Geld, meist eures.

 [ Vorbereitung] [ Finanzen ] [ Bauphase ]

Einleitung

Auch mit bester Vorbereitung und…. Ja, es läuft immer mal was schief. Einige Dinge kann man aber vermeiden oder vielleicht muss es eben doch die Bauherren Rechtsschutz sein. Vielleicht findet ihr in der Liste einige hilfreiche Tipps.

Video

Bauphase

  • Arbeitsschutz bis hin zu Gerüsten und Fallschutz

Arbeitsschutzschuhe, Helm und Absperrungen kennt wohl jeder, aber in den UVV / Unfallverhütungsvorschriften gibt es noch weit mehr zu beachten. Auch Fallschutz, Gerüste sind per UVV geregelt. Hält man sich nicht daran, dann es beim Versicherungsschutz und den Leistungen Probleme geben. Die Bauherren sind auch nicht automatisch versichert. Das kostet extra und zwar 3.700€. Ist zwar freiwillig, aber drüber nachdenken sollte man.  Ein Prospekt mit den Inhalten findet ihr hier: https://www.bgbau.de/fileadmin/Medien-Objekte/Medien/Broschuere_Flyer/Informationen_f%C3%BCr_Bauherren_leichte_Sprache.pdf

  • Eigenleistung überschätzt / Bauverzögerung

Wenn ihr Termine nicht einhalten könnt oder es allgemein zu Bauverzögerungen kommt, dann kann das sehr teuer werden. Wenn ihr es nicht schafft und Hilfe braucht, kostet es Geld. Wenn der Hausbau länger braucht, ist die Doppelbelastung höher. Wenn Firmen dadurch Mehrkosten haben, stellen sie diese in Rechnung. Ruft ihr dadurch Gelder später ab, kostet es Bereitstellungszinsen und wird es dadurch teurer, droht eine Nachfinanzierung. Nein Tipp: Fragt vor dem Bau eure Freunde, ob sie euch im Notfall mal ein Weekend helfen würden, wenn es denn nötig wäre.  Denkt aber auch an die BG Bau.

  • Außenanlage knapp kalkuliert

Die wird gerne günstig gerechnet, aber kostet eben auch Geld. Unterschätzt vor allem Mauern, Pflastern und die Vorgaben im Bebauungsplan nicht.

  • Erdbau zu knapp kalkuliert

Erdbau gilt als der unkalkulierbarste Posten und kann schnell sehr teuer werden. Besonders wenn an etwas vergessen hat oder das Wasserwerk einen Revisionsschacht fordert, im Bebauungsplan eine Zisterne gefordert ist, das Bodengutachten ( siehe nächster Punkt ) einen tiefen Bodenaustausch fordert oder es wegen schlechtem Wetter länger dauert. Aber auch ein tiefer Kanal kann Probleme machen. Wir brauchten einen Bagger der sehr tief graben konnte. Der Bagger war noch günstig, aber An – und Abtransport waren alleine 700€.

Eine eher seltener Fall ist ein Fund antiker Stücke. Das muss man melden und das Denkmalamt prüft das. Wenn es einer ist, wird ausgegraben und der Grundstücksbesitzer zahlt das. Das können 10 – 30.000€ werden.

  • Revisionsschacht

Der wird oft vergessen oder auch absichtlich weggelassen für einen teuren Nachverkauf. Das fordert nämlich das Wasserwerk, wenn auch nicht immer. Daher ist es in der Basis oft nicht dabei. Auch hier kann ein großer Bagger benötigt werden und zusätzlich eine teure An- und Abfahrt nötig werden.

  • Straßensperre durch Hausanbieter

Ursprünglich hatte ich das nicht geplant aufzuführen, da es sich eigentlich nur um 25-100€ und evtl. eine kleine Schildermiete. handelt. Allerdings habe ich nun mehrere Hinweise, dass man sich das ser großzügig vergolden lässt und bis zu 1.500€ in Rechnung stellt. Da stieg bei einigen Bauherren der Blutdruck. Aber man bekommt als Privatperson keine Genehmigung für eine Sperre und ist somit dem Anbieter völlig ausgeliefert. Im Netz habe ich dann gefunden, dass jemand sein Massa Haus aufstellen ließ und die Kranfirma sich um die Straßensperre gekümmert hat und das waren dann deutlich weniger Gebühren. Oder fragt auf der Gemeinde / Bauamt. Die geben euch vielleicht auch die Schilder.

  •  Überraschungen nach dem Bodengutachten

Falls möglich solltet ihr vorher versuchen ein Bodengutachten zu bekommen. Vielleicht haben Nachbarn oder Bauamt eines? Damit kann man Überraschungen eindämmen. Besonders teuer kommen der Bodenaustausch, Altlasten und Felsuntergrund.

  • Keller als Geldgrab

Uns wurde der Keller als kostengünstige Möglichkeit empfohlen, um mehr m² zu einem günstigen Preis zu bekommen. Billig ist das wirklich nicht, selbst als Fertigkeller. Im Angebot steht meist nur der reine Keller ohne alles. Dazu kommen Treppe. Fenster, Elektrik, Verrohrung, evtl. Hebeanlage, Weiße Wanne, Dämmung für KfW, Mehrsparteneinführung, Lichtschächte, Außentür, Innenausbau und auch den Hausanschlussraum in den Keller zu verlegen, kostet durchaus 2-3.000€.  Lasst euch da gut beraten, was an Kosten auf euch zukommen kann.

  • Ringerder

Der Ring- oder Fundamenterder gehört eigentlich zur Elektrik, wird aber während der Tiefbauarbeiten gemacht. Das ist deutlich früher als die Elektrik selber. Dabei wird ein ein Ring um das Haus im Boden gelegt, mit den Anschlussfahnen des Bodenplatte verbunden und eine Fahne in den HAR gelegt. Viele haben das nicht auf dem Schirm. Denkt daran.

  • Schlechtes Wetter/ Baustop

Das verursacht oft Mehrkosten und Terminprobleme, besonders durch die Doppelbelastung, Bereitstellungszinsen und evtl. Forderungen späterer Gewerke. Besonders im Winter kann das ein Problem sein. Fertighäuser sind in 1-3 Tagen aufgestellt, aber was ist vorher mit den Erdarbeiten? Bodenplatte? Und wie ist das mit einem neuen Termin geregelt? Fragt euren Anbieter danach.

  • Verdeckter Baupfusch / Baubegleitung

Gut, wenn man es gleich sieht… Manche Schäden, vor allem Schimmel, treten erst nach Jahren auf. Manchmal wird versucht zu flicken, damit es nicht auffällt. Das kann später aber dennoch passieren. Das Problem ist, bei jedem Gewerk kann etwas passieren. Da hilft nur ein Experte, denn selber sieht man kaum alles. Selbst Experten passiert das, wenn etwas gut kaschiert ist. Normal müssen das die Firmen übernehmen, aber auf einigen Kosten bleibt ihr sitzen oder müsst das per Rechtsanwalt / Gericht klären.

  • Viele kostenpflichtige Anfahrten

Wenn Vermesser, Bauleiter, Handwerker oft anfahren müssen, kostet das Extra oder das Angebot ist teuer. Kleines Beispiel, der Energieberater. Komt der von weit weg, berechnet er jede Anfahrt. Das kann dann echt ins Geld gehen. Daher lieber einen aus der Umgebung und nicht vom Hausanbieter.

  • Müllentsorgung

Da habe ich gleich 2 Probleme. Ich habe letztens auf einem Angebot gesehen, dass ein Fertighausanbieter 4.000€ für die Müllentsorgung veranschlagt. Das wären 6-8 große Bauschuttcontainer… das braucht kein Mensch und ist absurd teuer. Da würden selbst 1.000€ reichen, wenn man 2 Bauschuttcontainer hinstellt. Trennt man das selber und bringt selber das Zeug in kleineren Mengen zum Wertstoffhof, können das auch 1-300€ werden. Zum anderen schmeißen einige Firmen den Müll wahllos in die Container und dann werden aus günstigen Containern, sehr teure Bauschuttcontainer.  Wenn es also blöd läuft, geht hier 1$ der Bausumme drauf.

  • Konkurs der Baufirmen

Das unangenehme Thema zum Schluss. Auch das kann passieren und dann sind gezahlte Gelder oft weg. Nehmt daher nur Firmen die lange am Markt sind und holt euch vorher eine Schufa von denen. Damit ist man nicht 100% sicher, aber etwas sicherer.

Kostenfalle Finanzen

Finanzen

Welche probleme und Fallen gibt es im Finanzbereich?

– Bereiche –

[ Vorbereitung] [ Finanzen ] [ Bauphase ]

Einleitung

Ging es im ersten Teil um die Vorbereitungen, kommt nun die Finanzplanung und welche unerwarteten Fallen hier auf den Bauherrn lauern. Es reicht eben nicht mal einfach zur Bank zu gehen. Worauf ihr achten müsst und was ihr vermeiden solltet, darum geht es hier im Beitrag zu den Finanzen.

Finanzen und Verträge

PS: Das Kaffeephänomen: Kaffee und ein nettes Gespräch sollen vor allem…. ablenken. Ablenken von Sorgen, ablenken von ungewollten Verhandlungen und eine Art Wohlfühlblase schaffen. S T O P >>> Das ist ein knallhartes Geschäft und ihr zahlt für jeden Fehler!  Macht alle Geschäfte in Ruhe, sprecht es unter 4 Augen durch, schlaft eine Nacht drüber oder noch besser, lasst eine dritte Person oder Experten drüber schauen.

Video zum Beitrag

  • Keine eigene Schufa eingeholt

Die Schufa Daten sind oft die Grundlage für das Scoring und somit auch Berechnungsgrundlage für den Kreditzins. Die Bank schätzt damit das Risiko ab. Stehen dort noch alte Kredite drin, können die Zinsen deutlich höher werden. Bei uns waren da noch 2 uralte Sachen drin. Lasst diese vor dem Banktermin löschen, sonst denken die, ihr hättet noch weitere Belastungen.

  • Unterschriebenen Bauvertrag wieder kündigen

Mittlerweile habe ich deswegen schon Videos gemacht, wann man einen Bauvertrag unterschreibt. Auch wenn man euch über Zusatzvereinbarungen lockt, euch das noch so schmackhaft macht oder besonders beliebt…. unter Zeitdruck setzt, klärt vorher Kredit, Grundstück, Lage des Grundstücks, Bebauungsplan und danach wird erst der Hausvertrag gemacht. Vertragsstrafe können durchaus 10% sein. Es gibt Klauseln, wo ihr wieder hinaus kommt, aber auch fiese Tricks. Beispiel: Eine Baufamilie unterschreibt mit Rücktrittsklausel, falls sie keinen Kredit bekommt. Sie bekommt aber keinen Kredit oder nur zu extrem hohen Zinsen und gibt das Hausbau Projekt auf oder will es verschieben. Man will aus dem Vertrag raus, aber die Partnerbank macht ein Angebot zu sehr hohen Zinsen. Die Baufamilie weiss, dass sie sich das eigentlich nicht leisten kann und will diesen Kredit nicht. Dennoch ist der Vertrag erfüllt.

  • Baunebenkosten / Gebühren

Nicht nur das Grundstück kostet Geld. Zugegeben, der Begriff Baunebenkosten verwirrt etwas. Vielleicht wäre Kaufnebenkosten der bessere Begriff. Denn man fasst die Nebenkosten vom Kauf einer Immobilie ( Grundstück oder Haus ) zusammen. Diese betragen etwa 6-11% und sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Die Baunebenkosten sind: Grundsteuer ( etwa 3,5 – 6% ), Makler ( etwa 3,57% ), Notar und Grundbucheintrag. Diese Beträge können N I C H T vom Baukredit bezahlt werden, da diese nicht zur Wertschöpfungskette beitragen. Durch die hohen Grundstückspreise, sind die Baunebenkosten ein großer Faktor geworden.

  • Kreditvermittler kann Geld kosten

Normalerweise wird der Kreditvermittler von der vermittelten Bank bezahlt und erhält so sein Honorar. Es kann aber auch sein, dass im Vertrag ein Honorar steht, dass man nach einer erfolgreichen Vermittlung zahlen muss. Auch wenn die Vermittlung nicht geklappt hat, können evtl. tatsächlich entstandene Kosten abgerechnet werden. Klärt das bevor ihr etwas unterzeichnet.

  • Kredithöhe, Sondertilgung und Reserve

Man sollte nicht zuviel Kredit aufnehmen, aber auch nicht zu wenig. Beides kostet Geld. Nimmt man zu wenig, kommt die teure Nachfinanzierung. Nimmt man zu viel, zahlt man Strafgebühren. Daher lieber weniger und dazu die Reserveoption. Sondertilgungen sollten ohne Zinsaufpreis möglich sein und helfen euch bei der Tilgung und Umschuldung! Die Reserveoption ist eine Art Puffer, wenn ihr doch mehr Geld braucht und man bekommt es zum gleichen Zinssatz wie der Baukredit. Schaut in mein ausführliches Video.

  • Bereitstellungszinsen

Was passiert eigentlich mit dem Geld, wenn es zur Verfügung steht und es nur auf der Bank liegt, während man plant und baut? Zuerst hat man eine kostenfreie Anlauffrist und danach wird es teuer. Man zahlt Strafzinsen, den sogenannten Bereitstellungszins.  Der ist deutlich höher als der Kreditzins und kann 3% betragen. Habt ihr also 1 Jahr nach der Anlaufphase 200.000€ eures Kredites nicht abgerufen, sind das eben mal schlanke 6.000€. ABER dennoch solltet ihr nicht für Leistungen zahlen, die noch nicht erbracht sind. Da war letztens erst wieder der Fall, dass eine Firma danach Insolvent war.

  • Falscher Ablauf für die Förderungen

Das kann sich immer mal ändern, daher gebe ich hier keine Tipps. Fragt die BEG oder den Energieberater, welche Schritte ihr wann machen müsst. Vor allem fragt, B E V O R ihr Bauaufträge auslöst! Das ist aktuell Bedingung. Also Angebot einholen >> Bei der BEG einreichen >> Nach! der Antwort unterschreiben oder was auch immer die BEG noch will, erfüllen.  Stand Januar 2021 – ABER kann sich ändern!

  • Zu kurze Zinsbindung

Die unglaublich niedrigen Zinsen sind für Banken ein Problem und die Sollzinsbindung ist ein Zockergeschäft. Wir haben unter 1% und die Banken hoffen, dass diese steigen und wo sollten die Zinsen auch noch hingehen? Also wollen Banken lieber eine kurze Zinsbindung und hoffen, dass in 5 oder 10 Jahren der Zins zu ihren Gunsten steigt. Daher bekommt man für kurze Zinsbindung bessere Zinsen, als für längere. Die Banken zocken also und ihr bezahlt für eine mögliche Zinserhöhung. Eigentlich dreist… Ihr solltet dennoch mindestens 10 oder 15 Jahre nehmen. Der Aufpreis für 0,1% Zinsen können durchaus 5.000€ mehr Zinsen sein. Bekommt ihr gute Angebote für 15, 20 oder gar 25 Jahre, rechnet sie durch und nehmt sie. Sofern es sich lohnt.   Nehmt dazu ruhig einen Online Zinsrechner.

  • Nachfinanzierung

Kaum ein Bauherr schafft es im Budget zu bleiben. Einige haben sicherlich genug Reserven, aber manchmal reichen selbst diese nicht. Die Nachfinanzierung ist ein super Geschäft für die Bank, denn da gibt es deutlich mehr Zinsen. In unserem Fall fast das 3fache. Wir haben einen Mischzins von 1,1 % und Nachfinanzierung 3%. Verucht eine Reserveoption gleich beim Baukredit abzuschließen. Da gilt dann der Zins des Baukredites.

  • Muskelhypothek zu hoch angesetzt

Die Muskelhypothek ist eine wirklich tolle Sache. Sie senkt die Baukosten, ebenso den Zins und damit sind die monatlichen raten kleiner und man zahlt kürzer ab. Aber wehe man verschätzt sich. Da können Rermine platze, Bauverzögerung, es kommen Bereitstellungszinsen dazu…. Überlegt euch gut wie hoch ihr den ansetzt und was ihr selber machen könnt. Habt vor allem einen Plan, wenn es zeitlich aus dem Ruder läuft. Oft helfen auch mal tageweise Freunde oder Bekannte.

  • Versicherungen / Bauherren Rechtsschutz

Bei uns waren die Versicherungen beim Kauf der Haushülle vorbei, aber oft hat man diese nicht auf dem Radar. Vergleicht vorher und fragt nach Paketen. Da sind dann alle Versicherungen drin, die man so braucht. Aber eine ist nicht dabei, die Rechtsschutz. Da auf dem Bau immer was passieren kann, solltet ihr euch das überlegen. Die Konditionen sind zwar nicht so toll, aber Rechtsstreitigkeiten in dem Bereich teuer und langwierig.

  • BG Bau

BG Bau ist Wächter der Unfallverhütungsvorschriften und agiert auch ähnlich einer Versicherung. Wenn euch Freunde / Bekannte beim Hausbau helfen, müsst ihr dafür etwa 2€ / Stunde zahlen. Es gibt tatsächlich noch einen Ost- und Westtarif… Daher müsst ihr ein Bautagebuch führen. Sobald ihr euer Bauvorhaben beim Bauamt anmeldet, bekommt auch die BG Bau die Unterlagen und kommt auch kontrollieren.  Allerdings wenn etwas passiert, sind eure Freunde / Bekannte abgesichert. Allerdings muss man die UVV einhalten.

  • Unnütze Verträge / Versicherungen

Wozu braucht man eine Restschuldbefreiung, wenn man eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat? Das ist doppelt gemoppelt und wird deswegen gemacht, weil es kaum zu einer Auszahlung kommt und die Vermittler etwa die Hälfte des Geldes an Provision bekommen. In England sind diese Verträge seid Jahren als Sittenwidrig eingestuft. Ob sich das für euch lohnt oder die bessere Option zur BU ist, müsst ihr aber selber prüfen und eine Entscheidung treffen.

Kostenfallen

Kostenfallen beim Hausbau

33 Kostenfallen, die sehr teuer werden können

  – Bereiche –

[ Vorbereitung ] [ Finanzen ] [ Bauphase ]

Einleitung

“Das müssen wir so machen”, “Das steht nicht im Angebot” oder “Leider haben sich Komplikationen ergeben” sind Sätze, wo man 1.) oft nichts gegen machen kann und 2.) sehr teuer sind. Bei jedem dieser Gespräche wird dein Puffer weniger und je weiter er geschmolzen ist, desto mehr macht sich dieses unwohle Gefühl im Nacken breit. Unweigerlich kommen dir dann Fragen in den Sinn wie “Wussten die das nicht vorher?”, “Konnten die uns das nicht sagen?”, “Reichen unsere Reserven?” oder noch schlimmer “Woher sollen wir das noch bezahlen?” und dann kommt oft der Satz, ja machen wir und man denkt sich, wir schaffen das schon.

Studie: Interhyp / Wohntraumstudie :  41 Prozent der Bauherren lagen beim Hausbau bis zu zehn Prozent über ihrem angepeilten Kostenrrahmen. Bei 27 Prozent betrugen die Mehrkosten 10 – 30 Prozent und manche sogar noch darüber.

Video zum Beitrag

Vorbereitung / Logistik

  • Schlechte Beratung
  • Formulierungen im Vertrag Knebelverträge  https://www.vzhh.de/themen/bauen-wohnen-energie/kauf-bauvertraege-oft-knebelnden-klauseln
  • Angebote kosten auch Geld
  • Bau- und Leistungsbeschreibung nicht gelesen oder verstanden
  • Bauvorschriften nicht beachtet
  • Architekt / Schneelast / Traglast
  • Grundstück und der Bebauungsplan
  • Straßenbauumlage / Erschließungsbeitrag
  • Zeitplan / Bereitstellungszisen / Hotel
  • Bemusterung – Teure Zusatzwünsche
  • Sprit, Essen, Handwerkerverpflegung
  • Wasserbeteiligung
  • Nachträgliche Vermessung

Finanzen

  • Baunebenkosten / Gebühren
  • Kredithöhe, Sondertilgung und Reserve
  • Bereitstellungszinsen
  • Falscher Ablauf für die Förderungen
  • Zu kurze Zinsbindung
  • Nachfinanzierung
  • Muskelhypothek zu hoch angesetzt
  • Versicherungen / Bauherren Rechtsschutz
  • BG Bau

Bauphase

  • Eigenleistung überschätzt / Bauverzögerung
  • Außenanlage knapp kalkuliert
  • Erdbau zu knapp kalkuliert
  • Überraschungen nach dem Bodengutachten
  • Keller als Geldgrab
  • Revisionsschacht
  • Ringerder
  • Schlechtes Wetter/ Baustop
  • Verdeckter Baupfusch / Baubegleitung
  • Viele kostenpflichtige Anfahrten
  • Konkurs der Baufirmen

Unterschied Kostenvoranschlag und Angebot

Tatsächlich ist das ein riesiger Problem, da es rechtliche Vorgaben gibt. Ich möchte euch das an Anfang gleich erklären, weil alles beim Hausbau beruht auf Angeboten und Kostenvoranschlägen.

Was bedeutet Kostenvoranschlag?

Der Gesamtpreis ist eher eine Schätzung und beruht auf Erfahrungen. Er ist also nicht zwingend bindend, was zu der vielleicht größten Kostenfalle werden kann. Dabei gibt es keine direkte Vorgabe, wieviel der Auftragnehmer über den Kostenvoranschlag hinausschießen darf. Ich habe noch die 10% Regelung im Kopf, bevor der Bauherr zustimmen muss. Tatsächlich  darf der Auftragnehmer bei unwesentlichen Mehrkosten selber entscheiden und der Bauherr hat kaum Chancen nein zu sagen. Aber was hei?t “unwesentlichen Mehrkosten“? Ansich spricht man von einem Bereich von 10-20% über dem Budget, aber auch 25% sind möglich, da das nicht definiert ist. Lasse ich mir eine Haushülle für 100.000€ hinstellen, könnte die auch 125.000€ kosten und man kann nicht wirklich etwas dagegen machen. Der Kostenvoranschlag ist detailiert mit Leistungen und kann in Rechnung gestellt werden.

Aber:

Nach den 25% gibt es andere Regelungen – Kurzform.

  • Die Überschreitung ist sofort dem Bauherrn zu melden
  • Kann dem Auftragnehmer eine Schuld am zu niedrigen Kostenvoranschlag nachgewiesen werden, kann er ggf. auch haften.
  • Es gibt ein außerordentliches Kündigungsrecht
  • Dann muss die bisherige Leistung gezahlt werden
  • Nutzt man das nicht, wird der tatsächliche Vergütung fällig

Siehe: IHK Kostenvoranschlag

Was ist ein Angebot?

Das ist ein verbindlicher Preis für eine Leistung. Wenn ich ein Angebot annehme, dann muss der Auftragnehmer das auch zu diesem Preis erledigen. Bei uns ist daher die Bau- und Leistungsbeschreibung wichtig, da dort alle Leistungen aufgeführt sind. Steht dort etwas nicht drin oder wurde vergessen, kostet es normalerweise extra.

Kostenfallen Bauvorbereitung

  • Schlechte Beratung

Fast alles was nach Beratung aussieht, ist der Verkauf eigener Produkte. Das ist normal, daher darf man sich nicht vorschnell zu einer Unterschrift bewegen lassen. Eine Bank verdient so gut wie nix an Förderungen, hat aber das Ausfallrisiko. Warum sollte sie dir also eine BEG Förderung vorschlagen? Das liegt immer im Bereich des Bauherren, sich umfassend zu erkundigen. Leider ist das bei vielen Sachen so, die ihr für den Hausbau braucht. Vorbereitung ist alles!

  • Formulierungen im Vertrag Knebelverträge  

Nicht alle Formulierungen in Verträgen müssen rechtlich bindend sein. Letztens musste en Anbieter gleich 14 Klauseln streichen, die nicht rechtskonform waren. Sehr oft versuchen Firmen so aus der Haftung oder Zusatzkosten zu kommen und den Bauherrn zu belasten. Leider ist es als Laie oft schwierig, solche Dinge zu erkennen oder manchmal auch zu wissen, worum es geht. Da muss ein Fachmann ran. Besonders beim Tiefbau kann das sehr teuer werden.

  • Kostenvoranschlage kosten auch Geld

Klärt das immer vorher ab! Klar will man vergleichen, aber das ist für Firmen ein Problem, wenn sie dafür mehrere Mitarbeiter brauchen. Lasst euch daher lieber Angebote machen, die sind kostenfrei.

  • Bau- und Leistungsbeschreibung nicht gelesen oder verstanden

Da müsst ihr wirklich alle Positionen durchgehen, auch mal schauen welche Marken verarbeitet werden usw. Was dort nicht drin steht kostet extra und ist meist deutlich teurer. Leider wird das auch genutzt, um per Nachverkauf Kasse zu machen. Nehmt euch hier Zeit und lasst euch evtl. helfen. Grad wenn man mit mehreren Auftragnehmern zu tun hat ist das nervig, aber notwendig! Wenn ihr etwas nicht versteht, fragt nach und lasst es euch auch schriftlich geben, falls nötig.

  • Bauvorschriften nicht beachtet

Das ist auch so eine Sache. Es gibt Landesbauvorschriften aber auch bis runter zum Bebauungsplan müsst ihr auf unterschiedlichste Vorschriften achten. Da ist der Architekt der erste Ansprechpartner, denn diese Umsetzungen sind sein Job. Daher sollte er alle Unterlagen haben, auch den Bebauungsplan. Danach muss er die Unterlagen für euer Projekt planen und die Unterlagen für die Baugenehmigung fertig machen. Ihr müsst euch also auf die Fachkenntnis des Architekten verlassen können. Er ist Haftbar, wenn er falsch plant, auch wenn ihr seine Unterlagen unterschreibt ( https://www.radziwill.info/de/Architekt-haftet-fuer-Planungsfehler-auch-wenn-Bauherr-mit-Ausfuehrung-einverstanden-war ). Aber unterläuft euch etwas, kann das teuer werden. Einfaches Beispiel: Ihr entfernt eine nicht tragende Wand, euer Haus ist fertig und jemandem fällt auf, dass ihr zu wenig Fensterfläche für die Raumgröße habt. Dann müsst ihr ein Fenster einbauen oder den Raum verkleinern. Oder ihr macht den Gartenzaun selber und der ist 10cm zu hoch und der nette Nachbar meldet es…

  • Architekt / Schneelast / Traglast

Es gibt viele Dinge zu beachten, auch Schneelast und Wetter. Denn danach richtet sich auch die Traglast eures Hauses. Es kann also sein, dass euer Kniestock die Schneelast für eure Region packt. Habt ihr aber eine Kniestockerhöhung geplant, muss diese entweder stärker sein oder nicht ganz so hoch. Das muss statisch passen. Die Berechnungen dafür können mehrere tausend Euro kosten.

  • Grundstück und der Bebauungsplan

Bei uns gab es zum Bebauungsplan noch eine Art Update, wo auch noch Vorgaben dazu kamen. 1 Baum je 100m² ist ja noch recht preiswert, 11m³ Zisterne nicht. Aber die ganzen Vorgaben können sich sehr stark summieren. Wenn du kein weiss nehmen darfst, 1000€ für den Anstrich ( wenn ein Gerüst steht ). Oder du musst Parkplätze einplanen, Die Dachneigung verändern oder Sondergenehmigungen beim Bauamt holen. Sehr teuer können auch geschlossene Flächen sein, dann zahlt man viel Geld an die Wasserwirtschaft. Lasst euch das ggf. vom Architekten erklären.

  • Straßenbauumlage / Erschließungsbeitrag

Es ist nicht mehr in allen Bundesländern so, aber es gibt eine Straßenbauumlage. Daher waren Eckgrundstücke immer unbeliebt. Da zahlte man 2mal und das waren schnell 10 oder 15.000€. Fragt auf dem Bauamt nach, ob es euch betrifft. Erschließungsbeitrag ist meist im m2 Preis enthalten. Da fragt auch gleich nach.

  • Zeitplan / Bereitstellungszisen / Hotel

Wenn der Zeitplan nicht stimmt, rückt alles nach hinten. Dann kommt es zu Bauverzögerungen und führt zu Bereitstellungszinsen bei der Bank. Rufst du zB 200.000€ von deinem Kredit nicht ab, bei 3% ( ja das ist höher als der Kreditzins ), zahlste 6.000€ Strafe. Oder du hast deine Wohnung gekündigt und musst irgendwo übernachten und brauchst ein Hotel. Dazu kommen noch Terminprobleme mit den Handwerksfirmen, die viel zu tun haben. Teuer und stressig.

  • Bemusterung – Teure Zusatzwünsche

Bemusterung ist auch dazu da, dir weitere Wünsche schmackhaft zu machen. Vielleicht ein schönes Bad? Andere Fassade? Terrasse? Alles teuer und nicht im Kredit vorgesehen. Den habt ihr dann ja schon. Ihr bräuchtet dann mehr Kredit ( Nachfinanzierung ist teuer ) oder verbraucht Puffer. Überlegt euch das gut.

  • Sprit, Essen, Handwerkerverpflegung

Auch das kostet nicht wenig. Von unserer Wohnung zum Haus waren es 45Km einfach, dazu Baumarkt und Erledigungen. Das sind 100Km am Tag. Dann kommst du kaum dazu was zu essen zu machen und gehst an den Imbiss. 1 – 2.000€ solltest da ruhig einplanen.

  • Wasserbeteiligung

Nach dem Bau, wenn die Kasse leer ist kommt der Brief von der Wasserwirtschaft und die will Beteiligungskosten. Bei uns 4.300€. Das ist Mega hart… Wer hat so etwas schon auf dem Radar?

  • Nachträgliche Vermessung

Und im gleichen Atemzug kommt noch die nachträgliche Vermessung, die sich nach Haus- und Grundstücksgröße richtet. Bei uns 1.200€ die fast zeitgleich mit dem Wasserwerk 4.300€ kamen.

Der Telekomanschluß für Bauherren

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Bauvorbereitung| Wie wichtig ist der Telekomanschluss?

Kurzform: Satte 800€ verlangt die Telekom nun für ihren Anschluss. 2014 waren es noch etwa 350€, was man seitdem mit Gutscheinen ausgleicht. Eine windige Masche, aber man muss ja nicht…. 

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Braucht man heute wirklich noch einen Telekomanschluß?

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